Sonntag, 1. Februar 2009

MontanaMax - Maximilian



In der letzten Zeit gab es selten Alben, die derart einfach betitelt wurden. Keine Übertreibung, kein Geprahle, nichts davon versteckt sich im Titel des Albums, welches auf den Namen „Maximilian“, wie MontanaMax bürgerlich mit Vornamen heißt, hört. Schlicht, einfach und mit Fokus auf das Wesentliche, nämlich auf den Künstler.

Und dass eben dieser Künstler sehr fleißig ist, beweißt er uns unter anderem mit seinem zweiten Album innerhalb zweier Jahre. Bereits das Erstlingswerk „Einzelkind“ wurde mit viel Interesse von allen Seiten aufgenommen und stieß auf allerlei positiv gestimmte Kritik. So verwundert es nicht, dass nun bereits das zweite Album ansteht und dass hier irgendwas lieblos dahingezimmert wurde, lässt sich bereits im Vorfeld eindeutig verneinen.

Der Bremer Stadtmusikant

Was beschert uns also der Bremer Rapper mit seiner zweiten Veröffentlichung? Nun, „Maximilian“ ist kein Standardwerk, keines dieser 08/15-Alben. Stattdessen kommt er mit einem sehr ehrlichen Album daher und diese Art ist es, die den Künstler und sein Album so sympathisch machen. Kein aufgesetztes Image, lieber offen und wahrheitsgetreu als übertrieben und erlogen.

Für das Vergnügen des Hörers wird aber natürlich trotzdem bestens gesorgt, denn MontanaMax hat zwei Gesichter: einmal wäre das Max, der aufgedrehte Typ, der gerne auch mal etwas arrogant daher kommen mag. Und dann gibt es da noch Maximilian, der nachdenkliche Kerl, der sich viel Gedanken macht und mehr die ruhigere Seite repräsentiert.

15 mal Deutschrap

Das Album bietet dem Hörer dabei insgesamt 15 Anspielmöglichkeiten, darunter einen persönlichen Rückblick auf das bisherige Schaffen und Leben des Künstlers selbst („Maximilian“), einen Song über seine Heimat Bremen („Diese Stadt“), der nicht nur Positives beleuchtet und ein Lied über die Macht einer einzigen Sekunde („Ein Moment“).

Unterstützt wird er dabei von so klangvollen Namen wie dem ebenfalls aus Bremen stammenden Saad, dem Essener Favorite, der bereits selbst große Erfolge feiern konnte, dessen Label-Kollegen Shiml, sowie Casper und dem aus Reutlingen stammenden Sänger Vasee.

Freundschaft, die man hört

Als echtes Highlight präsentiert sich auf dem Album besonders „Briefwechsel“, der mit Hilfe von Shiml aufgenommen wurde und mit seiner negativen Grundstimmung, sowie dem an Gott appellierenden Refrain zum Weitermachen wirklich unter die Haut geht. Das perfekte Zusammenspiel zwischen MontanaMax und Shiml steht hierfür als achtbarer Beweis dafür, dass man wahre Freundschaft auch auf musikalischer Ebene stets wohltuend heraushört.

Das am Ende und als Bonus-Song platzierte „Nacht“ ist dann ein stimmungsvoller Abgang und fängt das Gefühl einer nächtlichen Ruhe mit Hilfe von leichten Pianoanschlägen perfekt ein. So bleibt das angenehme Gefühl, eines der besseren Deutschrapalben in den Händen zu halten und die Vorfreude auf alles, was da noch so kommen wird. Ehrlich.

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