Donnerstag, 23. April 2009

Alec, Scotch & Smart - Kein Schmerz - Kein Ruhm



01. Intro
02. Kein Schmerz – Kein Ruhm
03. Der Winter Kann Kommen
04. Leise Weht Der Wind
05. Kinder Der Wende
06. Schmerzfabrik
07. Jede Nacht (ft. Courage)
08. Eigentlich Schön (ft. Udo Lindenberg)
09. Ihr Habt Bezahlt
10. Wir Haben Nur Uns
11. Endlich Daheim
12. Alki
13. Wir Kriegen Euch Alle
14. Metro, Metro (ft. Jay Nine)
15. Mama (Haus Am See)
16. Hart Aber Fair
17. Outro

Neues aus dem Hause New Def! Auf dem Dresdner Label, dass mit Courage, Dra-Q und T.Wonder hier bereits drei seiner Künstler in Form von Reviews unterbringen konnte, erschien vor kurzem mit „Kein Schmerz – Kein Ruhm“ das Album der drei Dresdner Jungs Alec, Scotch und Smart. Das zentrale Thema und damit der rote Faden des Albums ist dabei, wie unschwer zu erraten sein dürfte, Schmerz.

Schon ein Blick auf die Gestaltung der CD verrät, dass es hier nicht in Rosa Brille-Manier zur Sache geht. Schwarz und Grau sind die dominierenden Farben und neben Stacheldraht finden sich auch einige Krähen am düster zugezogenen Himmel. Ideale Voraussetzungen also für atmosphärisch stimmige Stücke, 15 an der Zahl (plus Intro und Outro), die dem Schmerz frönen, ohne dabei in weinerliches Gejammer zu verfallen.

Der auf das Intro folgende Titeltrack dient hierbei gleich als Beispiel. Die drei Jungs reimen in angenehmer Art über die Notwendigkeit von Schmerz, der einem nicht selten als Bestätigung dient, dass man aller gelegentliche Zweifel zum Trotz immer noch am Leben ist, das Herz weiter schlägt. Das Ganze wird untermalt durch einen vom Piano getragenen Instrumental, das mit wohl überlegten Bläser-Einsätzen zu gefallen weiß und von Labelkollegen T.Wonder stammt, der auch den Großteil der übrigen Stücke des Albums produziert hat.

Womit wir auch schon bei einem ganz großen Plus des Albums wären, die Produktionen. Neben T.Wonder, der sich auf „Kein Schmerz – Kein Ruhm“ ausschließlich als Produzent präsentiert, konnten auch Da Ridla (4 mal) und Nekst (2 mal) Beats auf dem Album unterbringen und müssen somit ebenfalls für ihre doch sehr gelungene Arbeit gelobt werden. Ob melancholisch mit Streichern („Leise Weht Der Wind“), kraftvoll mit Synthie-Einsatz („Kinder der Wende“) oder mit spartanischem Kriegsgeschrei („Wir Kriegen Euch Alle“) - hier passt alles.

Bei den Features beschloss man auf Klasse statt Masse zu setzen, bringen die drei doch so schon genügend Facetten mit, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Und so finden sich lediglich drei Gastbeiträge auf. Jay Nine auf dem vom Synthie durchtränkten „Metro, Metro“, New Def-Kompagnon Courage bei „Jede Nacht“ und zu guter letzt wohl das spektakulärste Feature auf „Eigentlich Schön“: Niemand geringeres als Udo Lindenberg himself!

Kommen wir also nach 17 Anspielpunkten zum Gesamteindruck. „Kein Schmerz – Kein Ruhm“ hält weitaus mehr für den Hörer bereit, als es der Titel womöglich auf den ersten Blick hin vermuten lässt. Die charismatische Stimmen von Scotch, Smart und ganz besonders Alec, gut arrangierte Instrumentale, die sich alles andere als verstecken müssen sowie Udo Lindenberg als Ehrengast sorgen für ein durchweg unterhaltsames Hörerlebnis, das seine Freunde finden dürfte.

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