Mittwoch, 10. Juni 2009

Recordkingz - Heavyweight



Eine Dekade – 10 Jahre – so lange ist es nun bald her, dass Juliano Creator aka Recordkingz sein Debüt-Album veröffentliche. Eine lange Zeit, in der viel passierte, doch dennoch erscheint erst dieser Tage, am 12.06., das zweite Album „Heavyweight“ des Produzenten, der schon für Nas und den Dilated Peoples Remixe anfertige und obendrein mit Recordkingz.com eine eigene Internetpräsenz betreibt. Und wenn das Album mit einem aufwarten kann, dann sind das Schwergewichte (im musikalischen Sinne versteht sich).

So findet sich allerhand Prominenz auf dem Silberling: Mobb Deep, The Beatnuts, Guilty Simpson, Joell Ortiz, Little Brother und noch einige mehr. Namen, die man in der Regel mit Qualität in Verbindung bringt, was die Erwartungshaltung natürlich ungemein nach oben treibt und zugleich neugierig macht auf das, was auf den insgesamt 18 Tracks (inklusive Intro und vier Skits) schlummert.

Nach kurzem Intro geht der Spaß dann los und QB-Veteran Tragedy Khadafi betritt die Bühne und liefert eine mehr als ordentliche Vorstellung auf dem sehr schönen „I Cried“ ab, ehe uns Joell Ortiz mit „Take A Walk With Me“ zu einem kleinen Spaziergang durch New York einlädt, bei dem auch ein gewisser ODB in der Hook (Hintergrund) zu hören ist. Da möchte man als waschechter Rap-Liebhaber nicht nein sagen, wenngleich es noch reichlich mehr Hörenswertes auf die Ohren gibt.

„Hip Hop Throwback“ mit dem dieser Tage fast schon allgegenwärtigen Guilty Simpson etwa, der einen der besten Beats des Albums bereitet. Ein bisschen von der Gitarre, Trompeten-Klänge zum genießen und der nicht zu aufdringliche Einsatz eines Keyboards hinterlassen definitiv Spuren in der Playlist. Mobb Deep lassen mit „Heat“ etwaige Aussetzer in der jüngeren Vergangenheit vergessen und sammeln wieder fleißig Punkte, wie man es eigentlich auch von der Kombo Prodigy/Havoc erwartet. Richtig gelungen ist auch „Bad Cats“ bei dem sich Phil Da Agony, Montage und Mo Money die Ehre geben. Dazu kommt ein Sample, das wie sprichwörtliche Faust aufs Auge passt und dem Song den letzen Schliff verleiht, wodurch der Track ganz weit oben rangiert.

Erwähnt werden sollte unbedingt noch, dass die Limited Edition der CD ein ganz besonderes Schmankerl für die Käufer bereithält. Legt man nämlich die CD ins heimische Laufwerk seines PCs, so darf man sich auf die Instrumental-Versionen der Songs freuen, was angesichts der wirklich guten Beats, die auch gut ohne Vocals funktionieren, eine wirklich sinnvolle Sache darstellt.

Das Warten hat sich in diesem Falle also durchaus gelohnt. Die lässigen Produktionen wissen zu gefallen, die zahlreichen Gäste verrichten gute Dienste und der Hörer ist davon mehr als angetan. Ein wirklich gutes Release, der neben durchweg guten auch eine handvoll sehr guter Tracks auffährt, die im Laufwerk sicher „schwer“ rotieren werden. Gelungen.

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