Sonntag, 28. Juni 2009

Ryoma - Ryoma EP




01. Intro
02. Ryo
03. Wer Gibt Hier Den Takt An?
04. Stillstehen (ft. Zora)
05. Eines Tages
06. Sunshine (ft. Asli)
07. Zeitlos

Bevor wir uns in kürze dem jüngst veröffentlichten Album „Besser Heute“ widmen, hier ein kleiner Rückblick in das Schaffen des Hamburger Künstlerkollektivs. 2007 erschien bereits diese 7 Tracks beinhaltende EP, die mit schlichtem Cover ganz in den Farben Japans (rot und weiß) um die Ecke bog, um dem aktuellen Rap-Geschehen etwas entgegenzusetzen, das man seither im deutschsprachigen Rap zusehends vermisste: intelligente Texte, vorgetragen auf hübschen, musikalischen Beats, die dabei jedoch nicht nur den Kopf zu denken, sondern auch bewegen bringen sollen.

Auf den ersten Blick hin mag das übertrieben hoch angesetzt klingen, doch beim Hinhören wird recht schnell klar, dass die Zielsetzung hier voll und ganz den Tatsachen entspricht und man es in der Tat schaffte, gehobenen Deutschrap zu produzieren, der sich mehr an qualitativ hochwertigen Veröffentlichungen vergangener Tage orientiert, als an neuzeitlichen Straßenrap, ohne dabei jedoch altbacken, langweilig oder unfreundlich aufzutreten.

Wenn sich also der halbjapanische Rapper Ryo auf dem nach ihm benannten Stück vorstellt, dann hat das wenig bis gar nichts mit herkömmlichen Representern zutun. Dem schließen sich auf die harmonischen Instrumentale an, die eine entspannte, geschmackvolle Begleitung darstellen und mit Ryos Stimmorgan mit jedem Lied aufs Neue eine Symbiose eingehen, deren Ergebnis stets überzeugt.

Zwar werden sich rein auf neuzeitlichen Sound festgefahrene Ohren schwer tun mit der Musikalität von Ryoma, wer allerdings schon Fiva und Radrum respektive Flip der inhaltlichen Fülle wegen mochte, wird sich auf von Ryoma mitnehmen lassen und unterstreicht anschließend jedes an das Kollektiv verteile Lob ohne zu zögern. Rapmusik mit Klasse.

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