Freitag, 17. Juli 2009

Straight From Down Under: Illusive – Illustrations Vol. 2




Illusive Sounds ist neben Obese Records zweifelsohne das interessanteste und erfolgreichste Independent-Label Australiens wenn es um Rap geht. Ein Blick in den Katalog des Labels genügt und man wird auf so bekannte Namen wie Bliss N Eso oder Downsyde stoßen, die zu der Speerspitze Australischen Sprechgesanges gehören und derzeit enorme Erfolge in ihrer Heimat feiern, ganz besonders Bliss N Eso, die mit „Flying Colours“ und der dazugehörigen Tour Zulauf fanden, wie ihn sich so mancher deutsche Rap-Act wünschen würde.

Vorliegende CD liefert einen groben Überblick über die auf Illusive erscheinenden Künstler, namentlich sind das: True Live, Bliss N Eso, Lowrider, Paris Wells, Downsyde und X & Hell. Jeder dieser Acts steuert zwei Stücke zur CD bei, was in der Summe 12 Stücke ergibt und für einen ersten Eindruck der Künstler durchaus taugt.

Den Anfang machen True Live, die mit ihrem geschmackvollen Mix aus klassisch arrangierter Musik und zeitgemäß vorgetragenen Rap-Parts gleich mal in Form von „Somewhere I Can Go“ ein kleines Bömbchen zünden. Das folgende „Damn Right“, welches mit ordentlicher Energie daherkommt, kann dieses Niveau zwar nicht ganz mitgehen, überzeugt aber und hinterlässt einen sehr guten Eindruck vom so genannten „Orchestral Hip Hop“.

Bliss N Eso übernehmen mit „Zion Bash“, einem der besseren Tracks ihres Erfolgalbums „Flyling Colours“, der gleich klar macht, wieso sich das Album so gut verkaufte. Auch „Lonely Streets“ entspringt dem 2008er Album, war dort allerdings als auf der beiliegenden Bonus-CD enthalten, was den Song jedoch keinesfalls schlechter macht.

Gepflegt musikalisch geht es weiter mit den Jungs von Lowrider, die, hier vertreten durch „What Are You Looking For“ und „Faded Dreams“, die Flagge hoch halten für einfache, aber gute Musik, die vom Soul und Funk geleitet, für Abwechslung sorgen. Paris Wells singt „Being Your Woman“, einen gefühlvollen Song mit kraftvollem Refrain und gibt nach ihrem zweiten Song „When It’s Time“ weiter an die Jungs von Downsyde, die mit dem Piano-Brett „Every City“ und dem lateinamerikanisch angehauchten „Takin’ It Over“ wieder in gewohnte Rap-Gefilde eindringen.

Zum Schluss noch zwei mal X & Hell, die mit „My Fkn Head“ und „Monster“ ihre Form von Synthie-Pop-Rap-Was-Auch-Immer einspielen und fertig ist die Rundreise durch das Illusive-Kollektiv, dass sich hier äußerst abwechslungsreich und unterhaltsam präsentiert, so dass am Ende besten Gewissens behauptet werden kann: Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

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