Samstag, 12. September 2009

King Cannibal – Aragami Style/Flower Of Flesh And Blood




Die britische Musikszene genießt seit jeher einen äußerst kreativen Ruf und erschuf bzw. erschafft bis heute in schöner Unregelmäßigkeit völlig eigene Subgenres, die völlig unbeeindruckt von US-amerikanischen Trends ihr eigenes Ding durchziehen. Man denke nur an Garage, Grime oder Dubstep. In letztgenannte Kerbe schlägt nun diese Single von King Cannibal aus dem angesehenem Ninja Tune Hause, die die beiden Tracks „Aragami Style“ und „Flower Of Flesh And Blood“ auffährt.

Ein erster Hördurchgang reicht und man wird regelrecht platt gewalzt von der hier vorherrschenden Energie, die roher und sperriger wohl kaum sein könnte und keine Umwege macht, sondern direkt dort einschlägt wo es weh tut. Und zwar so richtig böse. Ein bisschen wie eine psychedelische Reise in einen ideellen Horrorfilm, der aus düsteren Umgebenheiten, fremd klingenden Geräuschen und einem allgegenwärtigen Gefühl der nahenden Bedrohung inszeniert wurde.

Doch ganz gleich dieser nicht gerade einladenden Stimmung ist man neugierig, begeistert und geht mutig Schritt für Schritt, Sekunde um Sekunde voran, stellt sich dem fast acht Minuten langem „Aragami Style“ entgegen und begutachtet die exotische, aber nicht minder energiegeladene „Flower Of Flesh And Blood“. Weitere sechseinhalb Minuten später ist der Spuk dann vorbei und man findet sich wieder in der realen Welt. Man fühlt sich ausgespuckt aus dem Schlund tiefer gelegenen Welten und ist vom Schweiß gebadet, versucht das Erlebte zu rekapitulieren.

Um es kurz zu machen: zwei höchst brutale Tunes, die keine Gefangenen machen und einschlagende Wirkung beim Hörer hinterlassen, was in diesem Kontext durchaus als gut zu erachten wäre. In der richtigen Stimmung gehört auch super um Aggressionen jeglicher Art entgegen zu wirken. Sensible Gemüter müssen aber leider draußen bleiben.

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