Montag, 7. Dezember 2009

Straight From Down Under: True Live - Found Lost




True Live wurden auf Resurrection of Rap bereits vor einigen Monaten kurz erwähnt. Mittlerweile hat mich auch das Album „Found Lost“ der Jungs aus Australien erreicht, welches im April diesen Jahres über Illusive Sounds veröffentlicht wurde. Mit von der Partie die damals im Rahmen des Illustration-Samplers bereits erwähnten Stücke „Somewhere I Can Go“ und „Damn Right“, sowie 10 weitere Anspielstationen. Das ergibt in der Summe zwölf Tracks und Gelegenheit, sich einen Eindruck von den Jungs zu machen.

Nach wie vor setzt man bei True Live auf den Einsatz von Live-Instrumenten und klassischem Musikansatz, wodurch ein untypisches Bild von Rap entsteht, das mittlerweile aber längst nicht mehr so einzigartig ins Ohr geht. Schuld daran sind vielleicht die vielen Kollegen, die ebenfalls auf den konsequenten Einsatz von Bands setzen, um so ihren Sound organischer wirken zu lassen. True Live möchte man da jedenfalls keinen Vorwurf machen, wofür auch, immerhin bleiben sie ihrer Linie treu, die sie schon zeitig eingeschlagen haben.

Bespricht man jedoch die Musik von True Live, kommt man nicht drum herum, zu erwähnen, dass ein „Raise Up“ gar nicht mehr allzu entfernt ist von einem Beat, wie man ihn auch auf Alben reiner Rapkünstler findet. Schön ist das alles aber dennoch, etwa wenn eine schöne Briese Blues mit „Something To Be“ aus den Kopfhörern entweicht, oder Streicher „Got To Go, Got To Take Me“ bzw. „Got Your Back“ mit zauberhaftem Vibe ausstattet. Auch zum damaligen Zeitpunkt bereits gelobtes „Somewhere I Can Go“ weiß immer noch zu glänzen und beweist noch am ehesten Ohrwurm-Charakter der klassischen Sorte.

Abgesehen von diesen Stücken jedoch muss man leider sagen, dass der Rest kaum zu mehr im Stande ist, als zur Hintergrund-Beschallung. Damit tritt man den Vollblut-Musikern von True Live zwar mächtig auf die Füße, aber zwangsläufig muss das ja nichts Schlechtes bedeuten. Denn wenn Rap mal wieder nicht ganz die Erfüllung bringt, die man sich erhoffte, darf man guten Gewissens auf True Live zurückgreifen und damit auf eine Blaupause mit einer ordentlichen Portion echter, handgemachter Musik. Liest sich doch schon viel besser.

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